Mit Plastikdeckeln gegen Kinderlähmung

Aus der Ostseezeitung vom 1.4.16:

Quelle: Cornelia Meerkatz

Der Greifswalder Rotary Club unterstützt zusammen mit den Getränkeland-Märkten in MV die Impfung von Kindern in armen Ländern. Jetzt wird gesammelt, was das Zeug hält.

Greifswald. Am vergangenen Sonnabend starteten der Rotary Club Greifswald und die Firma „Getränkeland“ eine dauerhafte Sammelaktion. Wie Ralf Krauel, Bezirksverkaufsleiter von Getränkeland, betonte, beteiligen sich in Mecklenburg-Vorpommern – so auch in Wolgast und auf Usedom – alle 127 Märkte des Unternehmens daran. Die Sammelaktion ist Teil eines Projektes zur endgültigen Ausrottung der heimtückischen Krankheit – der Poliomyelitis. In den meisten Ländern ist diese Krankheit seit vielen Jahren ausgerottet. Nur noch in drei Ländern – Pakistan, Nigeria und Afghanistan – sind Polio-Fälle bekannt. In Deutschland sind pro Jahr rund 20 Milliarden Plastikdeckel in Umlauf – mit einem Recyclingwert von zwölf Millionen Euro. „Das ist viel zu schade zum Wegwerfen. Daher sind die Rotarier auf die Idee des Sammelns gekommen“, sagt Reinhard Nikschick vom Rotary Club Greifswald. Der Kunststoff wird an Unternehmen der Abfallindustrie verkauft, mit dem Erlös die Kampagne „End Polio Now“ (deutsch: Kinderlähmung jetzt beenden) von Rotary International unterstützt. Mit 500 Deckeln wird eine Polio-Impfung finanziert und so ein Kinderleben gerettet.

Von Meerkatz, Cornelia

2. Distriktkonferenz in Oranienburg

Vergangenes Wochenende konnten einige unserer Mitglieder ganz im Sinne der Rotaractischen Werte „Helfen. Lernen. Feiern.“ auf der DisKo in Oranienburg verbringen. Neben dem Konferenzteil gab es eine Führung durch das Schloss Oranienburg. Kulinarisches Highlight war ein Essen beim Griechen am Samstag Abend. Als Beitrag zur Bundessozialaktion haben wir gemeinsam symbolisch zwei Rucksäcke gepackt. Ausserdem konnten wir Annika vom RDK Ressort Soziales eine Spende von 150€ überreichen. Das neue Distriktteam wurde gewählt, herzlichen Glückwunsch an Kai, Carrie und Lennard. Vielen Dank an Samira für die Organisation und dein Engagement im Clubjahr 2015/16.

Kleiderspende für die Greifswalder Tafel

Am Freitag (18.3.16) konnten wir 38 Kisten, 10 Säcke und 8 Kartons voll mit Kleidern, Schuhen, Taschen, Accessoires, Spiel- und Bettzeug an die Greifswalder Tafel übergeben.
Die Spendenbereitschaft der Greifswalder hat uns sehr beeindruckt. Tausend Dank.

Wie immer lief die Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum TAKT und der Greifswalder Tafel reibungslos. Auch dafür herzlichen Dank!

Kleiderspende 2016
vlnr: Christopher, Fee, ein Fahrer der Greifswalder Tafel und Martin mit den gesammelten Spenden
Kleiderspende 2016
Der Transporter wird beladen.
Kleiderspende 2016
Der Transporter kurz vor der Abfahrt

 

Deckel drauf!

Dr. Martin WeigelDie Aktion „Deckel gegen Polio“ wurde am Mittwoch, 02. März 2016, vom Rotaract Club Greifswald gestartet. Unterstützt vom EDEKA-Markt in der Rigaer Straße in Greifswald können die Plastikdeckel von Flaschen, die an den Pfandautomaten des Marktes zurückgebracht werden in einer dort angebrachten Sammelbox eingeworfen werden. Flaschen werden problemlos von den Automaten akzeptiert. Die gespendeten Deckel können, statt verbrannt zu werden, auf dem Recycling-Markt verkauft werden. Mit dem Erlös wird die Kampagne “End Polio Now” gegen die Kinderlähmung unterstützt. So kann durch den Gegenwert von ca. 500 Deckeln eine Impfung finanziert werden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist eine Schonung der Umwelt durch Recycling eines wertvollen Rohstoffs. Die Sammelbox wird regelmäßig durch Mitglieder des Greifswalder Rotaract Clubs geleert. Weitere Sammelstellen in der Region sind bereits geplant. Deutschlandweite Sammelpunkte sind auf deckel-gegen-polio.de zu finden.

Kinderlähmung bzw. Poliomyelitis ist eine Infektionserkrankung die zum Teil irreversible Lähmungen und Verkrüppelungen bis hin zum Tod durch Lähmung der Atemmuskulatur verursachen kann. Das Poliovirus befällt ausschließlich den Menschen, so dass durch die Verfügbarkeit einer wirksamen Impfung die Ausrottung dieser Erkrankung möglich ist. Die Ausrottungskampagne wurde in den achtziger Jahren begonnen. Gab es 1988 weltweit noch 350.000 Fälle, davon einige auch in Deutschland, sind es 2015 nur noch 57 in Afghanistan und Pakistan gewesen. Um die Erkrankung endgültig auszurotten, müssen weltweit die Impfungen fortgesetzt werden, um einen erneuten Ausbruch der Erkrankung durch Wiedereinschleppung des Erregers zu verhindern.